Viele Episoden die Momentan noch laufen, habe ich schon vor Start der ersten Staffel vorbereitet und überwiegend auch schon aufgenommen. Da gab es auch immer wieder Ausschuß und zusätzliche nachträgliche Aufnahmen, aber seit Staffelstart ist kaum Material für neue Episoden dazu gekommen und ich bin aktuell am überlegen wann ich die aktuelle Staffel beenden werde, um eine kreative Schaffenspause einzulegen und von Grund auf eine neue Staffel vorbereiten zu können.
Ich merke wie manchmal aus dem Wollen ein Müssen wird, wie also die Freude an der intrinsisch kreativen Arbeit in die extrinsische Pflicht zu rutschen droht, gerade wenn andere externen Faktoren das Vorankommen erschweren und sich aufdrängen. Nun ist es garnicht so, dass ich nicht noch Ideen habe und ich habe auch immer wieder Aufnahmen gemacht, aber selten war ich mit den Ergebnissen wirklich zufrieden und das liegt schlichtweg daran, dass Dinge bei mir im Kopf erstmal eine Weile vor sich hinarbeiten müssen, bis sich dort die nötigen Konstrukte geformt haben, über die ich dann gut frei reden kann und auch im Rückblick darauf dann zu frieden bin. Kurzum: Dinge sollten ausreichend zuende gedacht sein (ohne perfekt werden zu müssen).
Für die Folgen der ersten Staffel hatte ich mir zum Großteil ein überspannendes Konzept gebaut, indem ich alle relevanten Basiselemente in Episoden gepackt und abgearbeitet habe, um mal ein paar Pflöcke einzurammen. Dabei haben sich dann auch mal Dinge wiederholt, aber das Gesamtkonzept war über weite Strecken eben schlüssig. Nun geht mir nicht nur das aufgenommene Material aus, sondern auch der konzeptionelle Unterbau und jede neue Folge die ich versuchte hatte, wirkte irgendwie wie „drangeklebt“, ohne eingebunden zu sein.
An einem Wochenende an dem ich endlich mal wieder Zeit hatte habe ich dann vier Episoden geschnitten und vorbereitet und wollte zudem eigentlich noch neue Aufnehmen, aber habe gemerkt wie meine Energie drastisch ausging und man auch klar seine Grenzen beachten sollten. Spontan hätte ich dann alles gerne „hingeworfen“. Also einfach nach der Episode 17 die Staffel beenden und dann Zeit nehmen und wieder ein neues Konzept, mit neuen Episoden, ohne Zeitdruck vorbereiten, parat legen und dann damit eine neue Staffel 2 starten. Tatsächlich ist bis jetzt diese Option noch keineswegs vom Tisch und allein diese Option zu haben ist sehr beruhigen. Doch noch habe ich ein wenig Zeit und ein paar Episoden und habe mir einfach mal einige Gedanken gemacht mit denen ich vielleicht doch nochmal einige Episoden bis Sommer dranhängen kann und das ganze in einem sinnvollen Rahmen und einer übergreifenden Konzeption unterbringe.
Spätestens wohl so um Episode 30 herum, vielleicht auch schon deutlich früher, wird aber erstmal eine Pause folgen, die Staffel ihr Ende finden und ich mir die Zeit nehmen, um wieder ausreichend vorzubereiten und vorzuplanen, um dann vrsl. erst im nächsten Jahr wieder starten zu können mit einem frischen fertigen Packen an Episoden.
Eingerseits ist es zwar ein wenig schade, wenn man damit nicht spontan auf Ereignisse reagieren kann, weil man einem vorbereiteten Episodenplan folgt, bei dem Material von Aufnahme bis Publikation mehrere Wochen oder Monate in der Schublade liegt. Andererseits ist es sehr hilfreich sich im Alltag dann „nur“ noch um die Publikation kümmern zu müssen und nicht zwanghaft eine neue Idee aus dem Hirn quetschen muss. Denn gute Ideen kommen am besten immer von selbst. Auch dazu versuche ich noch in einer Episode einzugehen in der es dann auch um das sogenannte Default Mode Network gehen wird. Also bleibt dran. 😉