Glossar

Wie gut zu sehen ist, befindet sich das Glossar im Aufbau.

Ähnliche Begriffe und Synonyme sind zusammengefasst wodurch nicht alle Begriffe alphabetisch sortiert sind. Ggf. auch die Suchfunktion im Browser nutzen. Dazu ist dies als eine große Seite angelegt.

A

AD(H)S – Aufmerksamkeits Defizit (Hyperaktivitäts) Störung

Die Bezeichnung bezieht sich auf die zwei Aspekte, die primär von anderen als störend empfunden werden. Dies beschreibt den Wesenskern von ADHS aber nicht besonders gut, denn primär ist ADHS eine Sensibilität gegenüber der Relevanz von Dingen, d.h. auf etwas mit niedriger Relevanz kann die Aufmerksamkeit nicht lange gehalten werden, aber dafür auf etwas mit hoher Relevanz sehr lange und intensiv (Hyperfokus).
Früher wurde zwischen verschiedenen ADHS Arten unterschieden und zwischen ADS und ADHS unterschieden, d.h. ob eine Hyperaktivität vorliegt oder nicht. Diese Unterscheidungen sind jedoch obsolet, das Hyperaktivität auch internalisiert vorliegen kann und die Übergänge hier fließend sind.
Es besteht eine große Überlappung und Überlagerung mit ASS (Autismus Spektrum), aber auch mit K-PTBS (Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen). Siehe auch jeweils dort.

Allostase

Allostase bedeutet „Stabilität durch Veränderung“. Sie beschreibt die Fähigkeit des Körpers, sich dynamisch an wechselnde Anforderungen anzupassen, z. B. durch hormonelle, neuronale und immunologische Mechanismen. Allostase inkludiert dabei die in der Evolution besonders wichtige Fähigkeit die Investition von Energie durch den Körper nur dann zu zu lassen, wenn die Aussicht auf eine höhere Energieaufnahme besteht oder ein anderer im Sinne der Evolution lohnender Motivationsgrund vorliegt.

Viele neurodivergente Personen zeigen unterschiedliche Anpassungsstrategien an Umweltanforderungen, die als „Allostase im neurodivergenten Kontext“ interpretiert werden können.

Amygdala / Mandelkern(e)

Ein kleines Gehirnareal das besonders daran beteiligt ist, sensorische Eindrücke (d.h. Ereignisse, Gedanken und Empfindungen) emotional zu bewerten. Dies steuert damit auch die Motivation eines Menschen und die emotionale Regulation. Beides sind Aspekte die insbesondere bei ADHS eine besondere Rolle spielen.

Autismus Spektrum/ ASS – Autismus Spektrum Störung / Asperger Syndrom

Früher wurde zwischen verschiedenen Arten von Autismus unterschieden und auch der Begriff Asperger für eine Variante genutzt. Dies ist jedoch obsolet und alle Varianten und Aspekte werden als Autismus Spektrum zusammengefasst, da die Übergänge fließend sind. Primär ist Autismus auf eine hohe sensorische Wahrnehmungsintensität zurück zu führen, wodurch ein anderes Verständnis der Welt folgt, das dann aber mit der Wahrnehmung einer dominierenden Mehrheit von Menschen inkompatibel ist, woraus Missverständnisse und Irritiationen resultieren.
ASS hat starke Überlappungen und Überlagerungen mit ADHS, sodass man progessiv betrachtet von einem Gesamtspektrum von ASS, ADHS und weiteren Neurodivergenzformen sprechen kann. Siehe auch ADHS und Neurodivergenz.


B


C

Chunking

Clutter


D

Default Mode Network

Ein Bereich im Gehirn der beim „Nichtstun“ aktiv ist, also dann wenn keine sonstigen vordringlichen Dinge die Aufmerksamkeit fordern. Das Default Mode Network erlaubt hohe intuitive Kreativität und ist der Ursprung von „Geistesblitzen“, wenn man gerade wenig fordernde Routinetätigkeiten erledigt und geistig entspannt ist. Daraus ergibt sich auch die Erklärung, dass man nicht zielgerichtet Kreativ sein kann und weder Druck noch Angst Kreativität zulässt.
[Wikipedia: Default Mode Network]

Dopamin

Ein Botenstoff der im Kontext von Neurodiversität, insbesondere bei ADHS, besonders im Fokus steht. Es wird unter anderem Belohnung, Motivation und Glück zugeordnet, wird aber insbesondere ausgeschüttet wenn die Aussicht darauf besteht, dass eine vorherige Erwartung übererfüllt wird, also eine Art von Kombination zwischen freudiger Überraschung und Vorfreude. Bei Abweichungen in der Menge und Art des gebildeten Dopamins, der Dopamin Rezeptoren und der Wiederaufnahme von Dopamin gibt es vermutlich genetisch bedingte und eventuell durch Neuroplastizität bedingte Unterschiede. Grundsätzlich ist Dopamin für alle Menschen wichtig und ohne Dopamin an spezifischen Synapsen ist keine Reizweiterleitung möglich, d.h. es kann eine Art geistige Lähmung eintreten. Die Steuerung des Dopaminlevels ist integraler Bestandteil der Gehirnfunktion, die Motivation nur dort zulässt wo es relevant und sinnvoll erscheint.
Siehe auch Serotonin, Noradrenalin, Noradrenalin (Norepinephrin)

Dyslexie / Dyskalkulie / Dyspraxie

Beschreibt unterschiedliche Eigenschaften, die allesamt der Neurodivergenz zugeordnet werden und sich darauf beziehen, das von einer dominierend Norm abweichende Fähigkeiten und Bedürfnisse im Bezug auf Lesen, Schreiben, Rechnen und/oder Feinmotorik vorliegen. Dies ist an dieser Stelle stark verkürzt vereinfacht und dient nur der ungefähren Einordnung.


E

Empathie / Empath

Beschreibt die Fähigkeit sich in die Gefühle, Gedanken und Perspektiven anderer hinein zu versetzen, stellt aber einen Sammelbegriff sehr unterschiedlicher Konzepte dar, wodurch es leicht zu Diskussionen und Missverständnissen im Bezug auf Empathie kommen kann. Eine genauere Definition der einzelnen Aspekte von Empathie wäre hilfreich.
Bislang unterscheidet man vor allem:

  • die kognitive Empathie, die sich auf das Verständnis des Denkens, aber auch Fühlen von anderen Personen bezieht und in ihrer Anwendung eher zu rationalen Reaktionen führt.
  • die emotionale Empathie, die sich auf das Mitfühlen von Emotionen anderer Personen bezieht und damit auch Mitleid und emotional basierte Sympathie begründen kann.

Das Erkenn und das Anwenden, werden in den Definitionen aber gemischt, wodurch der Begriff unscharf wird.

Siehe auch: Theorie of Mind.

Evolutionäre Psychologie

Die evolutionäre Psychologie untersucht, wie psychologische Eigenschaften und Verhaltensweisen durch natürliche Selektion entstanden sind und geht davon aus, dass die meisten menschliche Denk- und Verhaltensmuster evolutionäre Anpassungen sind, die unter den entsprechenden Rahmenbedingungen relevante Vorteile haben oder unabdingbar für das Überleben sind oder waren.

Executive Dysfunction


F


G

Gaslighting

Bezeichnet eine bewusste und systematische Täuschung bei der einer anderen Person suggeriert wird, dass sie ihrem eigenen Urteilsvermögen nicht mehr trauen kann, indem bewusst Situationen konstruiert werden in denen offensichtliche Fakten in Abrede gestellt werden undzwar so verhemment, dass die Person in ihrer eigenen Wahrnehmung verunsichert wird. Dies ist ein extrem destruktives verunsicherendes Verhalten, durch das Macht und Kontrolle ausgeübt wird. Die Person die Gaslighting betreibt kann dies aber in manchen Fällen auch partiell unbewusst tun, im Kontext eigener Illusionen. Der Begriff geht auf ein Theaterstück mit dem Titel „Gas Light“ zurück in dem etwas ähnliches stattfindet. [Wikipedia: Gaslighting]

Generalisierte Angsstörung


H


I

ICD 10

Identifikation

Identifikation beschreibt die bewusste oder unbewusste Übernahme von Perspektive, Rolle und Eigenschaften einer anderen Person. Dramaturgie spielt oft mit der Möglichkeit zur Identifiaktion mit Charaktären in Geschichten, jedoch geschieht dies auch im Alltag mit anderen Menschen, die als Vorbild dienen können, aber auch symbolisch für eigene Eigenschaften stehen können.

Es wird teilweise Identifikation klar von Empathie unterschieden und es gibt die Theorie dass Identifikation, insbesondere mit symbolischen Opferrollen, weniger empathisch sind und mehr aufgrund von Identifikation pasieren, wodurch keine klare Trennung zwischen den eigenen und den fremden Gefühlen erfolgt, wodurch einen das Schicksal anderer belastet, weil man sich letztlich darin selbst wieder zu erkennen meint und man sich damit identifiziert und sie sich zu eigen macht, wodurch sich Erlebnisse für das Individuum scheinbar durch die andere Person wiederholen.

Illusion

Impulskontrolle

Gilt im gesellschaftlichen Kontext als eine der wichtigsten Fähigkeiten, mit denen das Individuum die eigenen Empfindungen, Bedürfnisse und Emotionen unterdrückt und reguliert, um sie nicht für das soziale Umfeld erkennbar oder störend werden zu lassen. Fehlende Impulskontrolle kann zum offenen Zeigen von Emotionen führen, aber auch zu Tics, Stimming oder plötzlichem starkem Verhalten. [Wikipedia: Impulskontrolle]

Infodumping

Eine intensive und umfassende Monologisierung die in der verbalen Kommunikation, aber auch schriftlich erfolgen kann und bei der eine Person ihr gesammeltes umfangreiches Wissen zu einem Thema einer anderen Person mitzuteilen versucht. Dies erfolgt normalerweise in bester führsorgender Absicht und mit der klaren Intention einen spannenden und relevanten Sachverhalt zu schildern, wobei dieses Gefühl beim Rezipienten nicht unbedingt geteilt sein muss. Das Infodumping ist insbesondere im Neurodivergenten Bereich bekannt.


J


K


L


M

Meltdown

Ein oft als Wutausbruch fehlinterpretiertes Verhalten das insbesondere aus dem Autismus Spektrum her bekannt ist, aber das im Gegensatz zum Wutausbrauch nicht mit der Enttäuschung von Intentionen zu tun hat, sondern mit einer Überforderung durch zuviele Reize und somit mit Reizfilterstörungen im Zusammenhang steht. Meltdowns sind massive emotionale Ausbrüche die direkt mit der aktuellen Situation in Verbindung stehen und enden bzw. vermieden werden, wenn die Situation verlassen werden kann. Der Meltdown ist somit Ausdruck von Verzweiflung und Hilflosigkeit weil der Betroffene in einer Zwangssituation ist die er nicht zu beherrschen vermag. Verwandt dazu ist der Shutdown. [Wikipedia: Meltdown (Autismus)]

Motivation (intrinsisch / extrinsisch)


N

Narzissmus

Neanderthaler (homo neanderthalensis)

Neolithische Revolution / Sesshaftwerdung

Neurodiversität / Neurodivergenz

Die Neurodiversität, die inzwischen ein eigenes Fachgebiet und Forschungsfeld ist, stammt als Konzept aus dem Autismus Bereich. Im Kern bedeutet Neurodiversität dass es eine große Vielfalt bei den Gehirnen von Menschen gibt und keine zwei Menschen mit gleichen Gehirn. Eine „Norm“ ist somit eine willkürliche Festlegung, die sich an Durchschnittswerten orientiert, aber nichts mit den Individuen zutun hat. Menschen die hier nahe dem Durchschnitt liegen, werden deshalb auch als Neurotypisch bezeichnet und sie stellen die dominierende Mehrheit einer Gesellschaft und prägen die gesellschaftlichen Erwartungen im Sinne des gesellschafltichen Konformitätsdrucks.
Als Neurodivergent gelten Menschen mit deutliche Abweichungen von der definierten Neurotypischen „Norm“, die deutlich abweichende Fähigkeiten, Eigenschaften und Bedürfnisse haben und dadurch mit der gesellschaftlichen Konformität in Konflikt geraten können. [Wikipedia: Neurodiversität]

Noradrenalin (Norepinephrin)

Neben Dopamin und Serotonin einer der Neurotransmitter die bei Neurodivergenz besonders im Fokus stehen. Noradrenalin ist besonders mit der Steuerung von Wachsamkeit, Stress, Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen assoziiert.
Siehe auch Dopamin für weitere Erläuterungen.


O

Oversharing

Das umfassende Mitteilen von persönlichen, privaten oder sogar intimen Dingen an andere Personen, die man eventuell noch kaum kennt. Dies ist im Neurodivergenten Bereich sehr verbreitet und bekannt, wobei dem eine andere Einschätzung zugrunde liegt, welche Informationen man anderen mitteilen oder zumuten darf. Neurotypische Personen haben häufig eine restriktivere Vorstellung davon welche Themen für die Kommunikation mit anderen Personen legitim sind. Man könnte somit auch ein „Undersharing“ oder der anderen Perspektive benennen.


P

Pattern Seeking

Psychopath

Psychose / Schizophrenie

Picking / Skin Picking

Das „Knibbeln“, Kauen, Beißen oder Kratzen von Haut oder ähnliches Verhalten kann aus Stimming heraus erklärt werden, stellt klassisch aber eine eigene Störung dar, insbesondere weil es zu körperlichen Verletzungen führen kann, wenn es exzessive Betrieben wird. Wird als „Impulskontrollstörung“ bewertet, ist aber in vielen Kontexten bekannt und hängt mit Stress und/oder Langeweile zusammen. [Wikipedia: Skin Picking Disorder]

(K)-PTBS – (Komplexe) Posttraumatische Belastungsstörung / Trauma


Q


R

Reizfilter / Reizfilterstörung

Die Gesamtmenge der sensorischen Wahrnehmung ist zu groß um sie ständig die ganze Zeit zu verarbeiten. Ein Großteil der Reize werden deshalb weggefiltert, wobei die Störung was gefiltert wird und was durchgelassen wird durch viele Faktoren gestört werden. Wie gut ausgeprägt die Reizfilter sind ist bei Menschen individuell unterschiedlich. Niedrige Reizfilter führend dazu das wesentlich mehr Details wahrgenommen werden können, aber auch eine höhere Verarbeitungslast besteht. Dies kann zur sogenannten Reizfilterstörung führen, bei der man sensorische Epfindungen als belastend empfindet, die andere kaum bemerken, z.B. Licht, Geräusche, Gerüche. [Wikipedia: Reizfilterung]

Rejection Sensitivity/Sensitive Dysphoria


S

Serotonin

Neben Dopamin einer der Neurotransmitter die bei Neurodivergenz besonders im Fokus stehen. Serotonin ist insbesondere für Stimmungsregulation, aber auch den Schlaf-Nacht-Rythmus wichtig. Siehe auch Dopamin.

Shutdown

Dies hängt wie der Meltdown mit Reizüberflutung zusammen und stellt eine Reaktion auf eine überfordernde Situation dar, die auch aufgrund sogenannter Reizfilterstörung auftreten kann. Anders als der Meltdown bei dem nach Außen reagiert wird, stellt der Shutdown eine Abschottung dar, bei dem die Interaktion und Wahrnehmung mit der Umwelt praktisch vollständig eingestellt wird, als Schutz vor weiterer Überforderung. Betroffene sind in einem Shutdown, ebenso wie im Meltdown, nicht mehr handlungsfähig bzw. fähig die Situation oder das eigene Verhalten darin zu kontrollieren.

Soziopath

Stimming

Sogenanntes „selbststimulierendes Verhalten“, das bei empfundener Langeweile auftreten kann und sich auf verschiedenste Weise äußern kann. Bekannt ist das Trommeln mit den Finger oder das Wippen mit dem Fuß. Fidgeting Toys sind beliebte Hilfsmittel, ebenso Streßbälle. Rythmisches Wippen oder Schaukeln können dem ebenfalls zugeordnet werden, wobei auch das Schaukeln am Spielplatz eine Form von Selbststimulation darstellt. Hat Verbindungen zu Tics und Skin Picking, da es in ähnlichen Situationen auftritt. [Wikipedia: Stimming]

Sympathikus / Parasympathikus

Zwei Nervensysteme die als Gegenspieler gelten und die Stress und Entspannung steuern, wobei der Sympathikus für Stress (also Gefahrensituationen) zuständig ist, während der Parasympathikus für Erholung in sicheren Phasen sorgt. [Wikipedia:Sympathikus , Parasympathikus]

Systemising Mechanism / Systemiser

Bezeichnet die Fähigkeit und Neigung Systeme zu analysieren und zu verstehen. Dies überlappt stark mit dem Autismus Spektrum, ist ihm aber nicht gleich zu setzen. Teilweise wird der „Systemising Mechanism“ als konträr zum „Empathising Mechanism“ beschrieben, jedoch können auch beide in einem Menschen deutlich ausgeprägt sein. Dennoch überwiegt meist der eine oder andere und führt dazu, dass man einen Menschen eher systematisierend oder eher empathisch beschreibt und wahrnimmt.

Der Systematising Mechanism basiert oder überlappt vermutlich stark (aber nicht unbedingt nur) auf einer detaillierteren Wahrnehmung, wie sie bei Austismus häufig zu finden ist. Zusätzlich werden diese detaillierten Informationen stärker verknüpft, was auf verstärkter Assoziationsfähigkeit basieren kann wie sie inbesondere bei ADHS meist anzutreffen ist. Im Resultat werden logische Schlussfolgerungen, Mustererkennung und das Bilden von Regeln wesentlich besser beherrscht, wodurch Einblick in Zusammenhänge ermöglicht werden, die sich für andere, die keine so ausgeprägten systematisierungseigenschaften haben, nicht erschließen. Es kann dadurch zu Missverständnissen und Konflikten kommen, wenn Erkenntnisse für den einen offensichtlich, unübersehbar und unabstreitbar wirken, aber für einen anderen nicht erkennbar, konstruiert und an den Haaren herbeigezogen wirken.


T

Theory of Constructed Emotions

Geht auf Lisa Feldman Barrett zurück die in diesem Bereich geforscht und mit ihren Ergebnissen einen Paradigmenwechsel beim Verständnis von Emotionen herbeigeführt hat. Anders als man früher annahm, sind Emotionen keine ursprünglichen natürlichen universellen Entitäten, sondern werden durch einen gesellschaftlichen Konsens kognitiv konstruiert und definiert. Unterschiedliche Kulturkreise können unterschiedliche Emotionsmodelle hervorbringen. Gefühle lassen sich hier von Emotionen nicht kategorisch trennen (wie dies früher oft erfolgt ist) und stellen allenfalls eine rohere, weniger in Konsensbegriffe gehüllte Form dar.

Theory of Mind (ToM)

Bezeichnet sowohl die Fähigkeit die Überzeugungen, Wünschen, Perspektiven und Absichten einer anderen Person zu verstehen, als auch die Fähigkeit diese von den eigenen unterscheiden zu können. Es ist eine Schlüsselkompetenz, die sich stark auf die Fähigkeit zur Empathie auswirkt.

Kinder haben diese Fähigkeit zunächst nicht, wodurch sie von den Gefühlen ihrer Bezugspersonen stark abhängig sind und diese als ihre eigenen mitfühlen. Die Differenzierung wird erlernt und beginnt um etwa 4 Jahre, aber wie stark man hier zu differenzieren lernt hängt von vielen Faktoren ab. Kurioserweise gilt die Theory of Mind zwar mitunter als Voraussetzung für Empathie, aber ein möglicher Aspekt der Empathie ist, das Mitfühlen bei anderen, also die Überwindung der Trennung.

Vergleiche auch mit: Identifikation

Tic / Tick / Tic Störung / Tourette

Tics sind unwillkürliche regelmäßige motorische Abläufe, die als einfaches Zucken, Lautäußerungen oder ganze Worte auftreten können und beim Tourette Syndrom besonders deutlich auftreten. Sie treten insbesondere die Anspannungssituationen auf, haben gewisse Ähnlichkeiten mit Stimming und treten in ähnlichen Situationen auf, werden klassisch aber davon abgegrenzt.
[Wikipedia: Tic] [Wikipedia: Tourette]

Time Blindness / Zeitblindheit

Ein Sammelbegriff für verschiedene Phänomene bei denen Betroffene eine Zeitwahrnehmung haben, die vom Durchschnitt der Menschen deutlich abweicht. Zwar haben alle Menschen ein variables Zeitempfinden, je nachdem wie angenehm oder unangenehm eine Situation ist, aber manche Menschen sind hier wesentlich sensibler und haben insofern eine weitaus größere Varianz in der Wahrnehmung von Zeit, wodurch sie einerseits Zeitabschnitte drastisch unterschätzen, aber andererseits auch drastisch überschätzen. In der Folge fehlt es oft an einem Verständnis dafür wie lange Tätigkeiten benötigen werden, worunter die intuitve Zeitplanung leidet und Zusagen oft nicht eingehalten werden können. Betroffene kommen in der Folge häufig zu spät oder kommen aus Angst sonst zu spät zu kommen wesentlich zu früh.


U


V

Vagusnerv

Ein wichtiger bidirektionaler Nerv, der kurz gesagt eine Erklärung für das „Bauchgefühl“ darstellt und dafür dass einem Gedanken „Bauchschmerzen“ bereiten können. Die Stimulation des Vagusnerv kann Effekte auf das emotionale Empfinden haben. [Wikipedia: Nervus vagus]


W

Working Memory / Arbeitsgedächtnis

Früher auch als „Kurzzeitgedächtnis“ bezeichnet, gibt es im neuen Modell des Arbeitsgedächtnisses eine phonetische Schleife, einen räumlich-visuelle „Notizblock“ und eine „zentrale Exekutive“, um aktuelle Informationen zu speichern, die für die aktuelle Situation und Tätigkeit relevant sind und als Stagingbereich um sie im Langzeitgedächtnis abzulegen und zu verankern. Im Schnitt kann das Arbeitsgedächtnis etwa sieben Einheiten gleichzeitig speichern, aber es gibt Menschen die deutlich mehr oder deutlich weniger hier speichern können. [Wikipedia: Arbeitsgedächtnis]


X


Y


Z